RPG-Maker Quartier

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Citizen Nerd
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 Betreff des Beitrags: Eine Leseprobe
BeitragVerfasst: Di Sep 26, 2006 19:46 
Hm, da ich gerne schreibe habe ich hier mal einen einfachen Text aus dem, was mir in einer halben Stunde so aus den Fingern gesprudelt ist.

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„Wie weit ist es noch?“ –„Ein paar Minuten werden wir sicher noch fahren müssen.“
Rachel verschränkte die Arme vor der Brust und starrte gelangweilt aus dem Fenster. Sie hatte keine Lust auf diesen Ausflug. Sie würden 2 Wochen Urlaub in einem klobigen, alten Haus machen. Das war eigentlich nicht das was Rachel störte, normalerweise fuhr sie gerne in den Urlaub nur sie hatte dort keine Freunde und der „Schuppen“ ,wie sie ihn schon seit Ankündigung des Urlaubs nannte,  lag mitten im Wald. Der nächste Laden war 5 km vom Haus entfernt. Langeweile. 2 Wochen lang. Und in diesen 2 Wochen sollte eine der größten Partys in der ganzen Stadt stattfinden. Sie war auch eingeladen. Aber ihre Eltern mussten ja zu dem Haus im Wald fahren und sie durfte nicht zur Party, nicht zu ihren Freunden und nicht abfeiern. Der Regen trommelte unaufhörlich gegen das Fenster und die Scheibenwischer schienen gegen diese unendliche Kraft zu unterlegen, denn sobald sie eine Ladung des Himmelswasser beiseite geschoben hatten, lag eine erneute Decke Wasser auf der Windschutzscheibe. Rachel schimpfte flüsternd vor sich hin und würde in der Zeit im Ferienhaus keinen Tag glücklich verbringen, nicht mal ihren Eltern zu Liebe. Sie würde versuchen den Urlaub zu versauen, in der Hoffnung sie würden dann wieder nach Hause fahren und sie könnte doch noch zur Party.

Rachel war 14 Jahre alt, hatte rotblondes, schulterlanges Haar und ein paar Sommersprossen im Gesicht. Sie war eigentlich ein ganz normales Mädchen, lebte in einem durchschnittlichen Haushalt und interessierte sich für alles was in Mode war. Und natürlich für Jungs. Besonders für einen, Mike, aber er hatte eine Freundin. Immerhin war sie gut mit ihm befreundet und ihre Mutter meinte dann immer, andere Mütter hätten auch hübsche Buben, aber Rachel wollte halt den einen. Sie würde soweit den Moment abwarten und ihn dann ergreifen. Rachels Schulnoten waren schon immer überdurchschnittlich gewesen, auch wenn sie seit Beginn der 9. Klasse ein wenig faul war, was das Lernen anging, war sie doch beliebt bei den Lehrern und bei den Schülern. Zumindest hatte sie einen Haufen „Hinterhandsfreunde“, wie sie ihr Vater immer nannte. So nannte er immer alle Leute, die man mag aber nur vom sehen und vom sprechen her kennt. Leider war keiner dieser besagten Freunde in dem Ferienhaus und so würde sie sich alleine Unterhalten müssen. Irgendwie. Sie seufzte. „Hey, warum so schlecht gelaunt, Rachel?“, Rachels Mutter beugte sich zu ihr nach hinten, wackelte ein wenig mit den Schultern zu der Musik und drehte sie dann lauter. „Mum, du bist mehr als peinlich.“ –„Ach was, hier ist doch niemand.“ „Ist auch besser so.“ –„Jetzt freu du dich doch auch mal. Wir fahren in den Urlaub und verbringen 2 wundervolle Wochen dort.“ –„Ohne irgendein Leben im Umkreis von 5 Kilometern, Mum. Wir können morgens nicht mal Brötchen holen gehen!“ „Ach, Schätzchen, kaufen wir halt am Vortag ein paar…“ –„…vergammelte Brötchen. Na gut.“ Rachel verschränkte wieder die Arme vor der Brust und starrte mit genervter Miene aus dem Fenster. Ihre Mutter war peinlicher als alles was sie kannte. Sie war aus Prinzip Optimist und übertrieb es maßlos. Sämtliche Klamotten in ihrem Kleiderschrank waren in Mode. So sollte sich keine Mutter anziehen. Niemals. Nie wie ihre Tochter und nie wie irgendein anderes Mädchen in dem Alter. Der Wagen hielt an. „Sind wir da?“, jetzt doch neugierig blickte Rachel durch die verdunkelten Scheiben des Kleinwagens. Nachdem sie keine Antwort bekam sagte sie mit spitzem Ton: „Hallo?! Krieg’ ich mal ’ne Antwort?!“ –„Eigentlich könnten wir noch nicht da sein. Ich werde mal kurz gucken ob wir vielleicht stecken geblieben sind.“ Ihr Vater stieg aus. Es regnete immer noch wie aus Strömen und sie fuhren, bis vor ein paar Sekunden, auf einer alten Waldstraße im Sand. „Na, wenn’s nur das ist…“, murmelte Rachel genervt und fuhr dann fort: „…jetzt dauert’s noch länger und wir müssen immer noch warten. Wir fahren nun schon 5 Stunden um zu diesem dummen Haus zu kommen. Bestimmt ist der Motor im Arsch und wir müssen laufen und dann kommen wir erst morgen früh an.“ –„Du mit deinem Pessimismus“, sagte ihre Mutter schluchzend und lehnte sich ein wenig zurück, faltete die Hände zusammen und legte sich ein wenig zurück um sich zu entspannen. Zickig, wie sie war, antwortete Rachel nur mit: „Wieso muss ich auch mit, die Party wäre viel geiler gewesen.“ –„Ist halt anders gekommen.“ „Ja, weil ihr zu ’nem langweiligen, alten Haus fahren müsst um eurer Tochter die Ferien zu versauen.“ –„Wir machen das hier nur um allen mal eine Auszeit zu gönnen.“ „Die werd’ ich auch haben. Nur hasse ich Auszeiten gegen meinen Willen.“ –„Reg’ dich ab, dir wird’s da gefallen.“ „Bestimmt nicht.“ Ihre Mutter seufzte laut und wollte damit anscheinend das Gespräch beenden. Beleidigt starrte Rachel aus dem Fenster und verschränkte die Arme vor der Brust. Abermals. Das tat sie immer wenn ihr etwas nicht gefiel oder sie angestrengt nachdachte. Mürrisch brachte sie noch hervor: „Wo bleibt Dad?“ –„Keine Ahnung, ich werd’ mal schauen.“ Nun stieg auch ihre Mutter aus und Rachel saß allein im Auto. Aus dem Radio schallte ihr Lieblingslied und von draußen trommelte der Regen gegen die Scheiben. Im Takt des Liedes, wie Rachel fand. Dieser Regenchor wirkte auf sie irgendwie beruhigend und so schloss sie die Augen um sich ein wenig zu entspannen und zu warten. Behutsam wurde Rachel von den Trommeln des Regens in den Schlaf gewogen.

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Hätte gern ein paar Tipps für Satzbauten und Abwechslungen. Beispiele wären auch angebracht.

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[omg][/omg]


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